Eine hohe Anzahl an SPS Logiken und Funktionsgruppen, benutzerprogrammierbare Ein- und Ausgänge sowie vordefinierte logische Auslöser erlauben dem Nutzer das Erstellen leistungsfähiger Steuerungs- und Automatisierungsfunktionen. 

Eventrekorder

Die Eventhistorie speichert bis zu 10.000 Vorfälle nach dem First-in-first-out-Prinzip (FIFO). Für jeden Vorfall werden die folgenden Informationen bereitgestellt:

• Die fortlaufende Nummer
• Die Nummer des Vorfalls
• Die Eventbeschreibung
• Datums- und Zeitstempel

Die Events werden mit einer zeitlichen Auflösung von 1ms aufgezeichnet und chronologisch angezeigt. Das letzte Event steht also in der obersten Zeile.

Fehlerrekorder

Der Fehlerrekorder speichert bis zu 1000 Aufzeichnungen nach dem First-in-first-out-Prinzip (FIFO). Der Fehlerrekorder zeichnet folgendes auf:

• alle relevanten Dateiinformationen (Nummer der Datenaufzeichnung, Nummer des Trigger-Events, Event-Beschreibung, Datums- und Zeitstempel) 
• alle verfügbaren Messwerte für Strom, Spannung und Frequenz (abhängig von der SYMAP®Compact(+) Gerätevariante) für eine Datenaufzeichnung

Störwertschreiber

Für die Funktion des Störwertschreibers ist das Gerät mit einem volatilen 20 MB RAM Speicher zur Zwischenspeicherung der Messdaten ausgestattet. Der RAM-Speicher kann in bis zu 10 Speichersektionen aufgeteilt werden (Zwischenspeicher für aufgezeichnete Daten). Eine Aufzeichnung kann max. 63,31 Sekunden lang sein.

SYMAP®Compact+ Kommunikation

Die Anzahl des zeitgleichen Abrufs der Protokolle ist abhängig von der Anzahl der Kommunikationsschnittstellen.

Protokolle über die Ethernet Schnittstelle: Modbus TCP, IEC61850 und IEC60870-5 können immer zeitgleich arbeiten.

Kommunikationsschnittstellen

Standard Ports

• 1 USB-A (auf der Frontplatte für Parametrierung)
• 1 Mini-USB (auf der Seite für Parametrierung)
• 1 CANBUS1 (Werksprotokoll)
• 1 CANBUS2 (Werksprotokoll)
• 1 RS485 Port

Optional

• 1 Glasfaser-Schnittstelle (Leitungsdifferentialschutz/SCADA)
• 1 RS485 Port (Modbus RTU oder IEC60870-5-103)
• 1 RJ45 (Seite) Serviceport
• 1 RJ45 (Rückseite) Port
• 2 RJ45 (Rückseite) Port
• 1 LWL-Port (Rückseite)
• 2 LWL-Ports (Rückseite)
• IRIG-8 Port

Protokolle

• Profibus DP (als Option)
• Modbus RTU (Standard)
• Modbus RTU redundant (als Option)
• Modbus TCP/IP (als Option)
• IEC 60870-5-103 (als Option)
• IEC 60870-5-104 (als Option)
• IEC61850 Ed. 1 & 2 (als Option)
• proprietäre Protokolle

Netzwerkprotokolle und Zeitsynchronisierung

• RSTP (Rapid Spanning Tree Protocol/Netzprotokoll zur (De)Aktivierung redundanter Pfade in lokalen Netzen)
• HSR (High-availability Seamless Redundancy), IEC 62439-3 (Netzwerkprotokoll für Ethernet für nahtloses Fallover gegen Ausfall von Netzwerkkomponenten)
• PRP (Parallel Redundancy Protocol), IEC 62439-3 (redundantes Datenkommunikationsnetzwerk)
• SNTP (Simple Network Time Protocol/Protokoll zur Synchronisierung von Geräteuhren in einem Datennetzwerk)
• IRIG-B 

GOOSE

Das SYMAP®Compact+ erlaubt mit seiner Vielzahl an virtuellen Ein- und Ausgängen die erweiterte Nutzung der GOOSE Nachrichten in unterschiedlichen Anwendungen. Das Wichtigste aber ist, dass es zusätzliche Sicherheit und Flexibilität in vielfältigen Applikationen bietet.

• 128 virtuelle Eingänge
• 128 virtuelle Ausgänge

High-Speed GOOSE

Unter normalen Bedingungen beträgt die Reaktionszeit für GOOSE Nachrichten inkl. Applikationszeit ca. 2,7 ms. Unter GOOSE Testbedingungen verlängert sich die Reaktionszeit um 1-1,5 ms. Meldungen gehen jedoch in keinem Fall verloren und es gibt keine Weiterverarbeitung.

SYMAP®Compact+

• Zeitspanne für Anwendung und Kommunikation ca. 2,7 ms
• Zeit für Kommunikation ca. 0,5 ms

Die Anzahl der binären Ein- und Ausgänge kann über Erweiterungen /Extension Boards erhöht werden. Das Erweiterungssystem besteht aus verschiedenen Varianten mit unterschiedlichen Funktionen. Jede Erweiterung eignet sich für die einfache Sammelschienenmontage nach Standard DIN T535. Die maximale Anzahl der binären Ein- und Ausgänge der Erweiterungssysteme (ohne die Basiseinheit SYMAP®Compact+) sind:

• 60 binäre Eingänge
• 30 binäre Ausgänge

EB-PS

• Stromversorgung
• 1 System-LED
• 3 RJ45 Ports und 3 binäre Eingänge mit LED-Statusanzeige
• 3 BIs (Un. 12/24/48/60/220V DC, 110 V AC/DC, 230V AC, parametrierbar)

Gehäuseabmessungen (BxHxT): 91,5 x 91,5 x 76,2 mm

EB-BI8A

• 8 binäre Eingänge mit LED-Statusanzeige
• 2 unabhängige Spannungsgruppen
• BIs (Un. 12/24/48/60/220V DC, 110 V AC/DC, 230V AC, parametrierbar)

Gehäuseabmessungen (BxHxT): 91,5 x 30,5 x 76,2 mm

EB-BI10-OC

• 10 binäre Eingänge (Optokoppler)
• 2 unabhängige Spannungsgruppen
• 3 BIs (Un. 12/24/48/60/220V DC, 110 V AC/DC, 230V AC, parametrierbar)

Gehäuseabmessungen (BxHxT): 91,5 x 30,5 x 76,2 mm

EB-BO6-R-6

• 6 binäre Ausgänge (NO Kontakte)

Gehäuseabmessungen (BxHxT): 91,5 x 30,5 x 76,2 mm

EB-BO4-R-4

• 4 binäre Ausgänge (Wechselkontakt)

Gehäuseabmessungen (BxHxT): 91,5 x 30,5 x 76,2 mm

Das SYMAP®Compact+ hat ein kompaktes Gehäuse mit geringer Einbautiefe. Die Tiefe von 90 mm beinhaltet bereits die Anschlussstecker und passt daher in fast jedes Fach, ob flach oder eng.

Bei Refit-Projekten bedarf es also keiner mechanischen Arbeiten beim Einsetzen und Montieren des Geräts in der Schaltschranktüre.

Breite:   210 mm
Höhe:    250 mm
Tiefe:     90 mm (inkl. Anschlüssen)
Gewicht: ca. 2,5 kg 

Das SYMAP®Compact+ hat bis zu 5 Mikrocontroller für verbesserte Leistung und Zuverlässigkeit: einer für Mess- und Schutzfunktionen (MU), einer für die Steuerung (CU), einer für Grafiken (GU), für Kommunikation (ComU) und für zusätzliche Ein- und Ausgänge (EBS). Auch wenn der Touchscreen oder die Grafikeinheit beschädigt sind, arbeitet das Gerät ordnungsgemäß. Sollte die robuste Kommunikationskarte ausfallen, arbeiten Schutz und Steuerung ohne Beeinträchtigung. Sollten Steuerung und Schutz ausfallen, sendet die Kommunikationskarte einen Remote-Alarm über den Ausfall des Geräts.

Die Kommunikation unter den Mikrocontrollern übernimmt unterschiedliche Watchdog- und Diagnose-Funktionen.

Fünf Mikrocontroller:

1. Steuereinheit – CU
2. Mess- und Schutzfunktionen – MU
3. Grafikeinheit – GU
4. Kommunikation – ComU (optional)
5. Erweiterungssystem (I/O) – EBS (optional)